Diagnostik :

Vor Ersteingriffen werden die Sonographie sowie eine Nebenschilddrüsenszintigraphie mit Technetium99mSestamibi als bildgebende Verfahren empfohlen. Mit dem Ultraschall kann ein guter Untersucher etwa 60% der vergrößerten Nebenschilddrüsen erkennen. Schwierig ist jedoch die Lokalisation mehrerer vergrößerter Nebenschilddrüsen, sowie die Darstellung eines Nebenschilddrüsentumors bei knotig veränderter Schilddrüse oder bei einer Lage hinter dem Brustbein. Weisen beide Verfahren konkordant auf einen einzigen Ort hin, kann eine minimal-invasive Operation auch in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.

sHPT

Vor Ersteingriffen ist beim sHPT keine Lokalisationsdiagnostik notwendig, denn es werden immer alle vier Nebenschilddrüsen dargestellt und entfernt. Hierbei garantiert allein die Erfahrung des Operateurs den Operationserfolg.

Reoperationen

Vor anspruchsvollen Reoperationen sind weitergehende lokalisationsdiagnostische Maßnahmen notwendig, wie z. B. die Sonographie, die Technetium99mSestamibi Szintigraphie (siehe Abbildung unten) oder eine Kernspintomographie von Hals und Mediastinum (MRT). Falls auf diese Weise keine Lokalisation gelingt, kann eine venöse Stufenkatheteruntersuchung notwendig werden. Hierbei wird an mehreren Stellen im Bereich der Halsvenen das Parathormon bestimmt, um so die Stelle der höchsten PTH-Konzentration zu bestimmen.



Abb. 1. Sestamibi-Szintigraphie mit Darstellung eines solitären Nebenschilddrüsenadenoms.

a) Aufnahme 5 min nach Applikation   b) Aufnahme 15 min nach Applikation
c) Aufnahme 2 h nach Applikation       d) Positivkontrolle durch Markierung des Jugulum links